status report
# 1 – 10 | je 38,9 x 27,9 cm | Tiefdruck auf Papier | 1/1 (Unikate) | 2017
(…) Auf den Displays von Smartphones bedeuten Risse und Splitter nichts Gutes: Man kann darauf nicht mehr viel erkennen, in ihrer eigentlichen Funktion sind sie nicht mehr nutzbar. Indem Scheible die Displays direkt als ‹Druckstöcke› verwendet, macht er in der Serie status report die masstabsgetreuen Abbildungen des realen, nun wertlos gewordenen, Objekts sichtbar.
Das deutliche Bild der Zerstörung durch den Sturz auf den Boden ist unwiderruflich in Form von netzartigen Strukturen, einer Zeichnung gleich, in die Oberfläche eingeschrieben. Durch die Sprünge im Glas würden – wenn überhaupt – nur noch verzerrte Abbilder der Realität auf dem Display erscheinen. Damit weisen sie subtil auf eine Thematik von vermittelter Wahrnehmung hin und auf die Macht des Fotografen über den späteren Betrachter, seinen Blick zu lenken, zu schärfen oder auszuschliessen. (…)